Richtig zitieren: Quellen und Zitate korrekt angeben

Quellenangaben und Zitate müssen in akademischen Arbeiten stets richtig gekennzeichnet werden.

Redaktion | 27.10.2020 | Lesedauer 2 min
Richtig zitieren

Wann muss man eigentlich eine Quelle angeben?

Wissenschaftliche Arbeiten beruhen auf Daten, Fakten, Analysen und Auswertungen. Diese bekommt man in der Regel aus anderen Quellen, die richtig zitiert werden müssen. Aber wo, wie häufig und wann muss ich diese Quellen eigentlich angeben? Dieser Leitfaden zeigt einige wichtige Leitlinien auf, damit Sie immer auf der sicheren Seite sind und Plagiatsaffären à la Zu Guttenberg vermeiden können.

Wer wissenschaftliche Arbeiten verfasst, muss in den meisten Fällen erst einmal den Forschungsstand zusammenfassen oder analysieren. Das machen Sie, indem Sie andere Texte benennen, deren Inhalte wiedergeben und so weiter. Das geschieht über zwei übliche Methoden: das direkte Zitat und die indirekte Wiedergabe, auch Paraphrase genannt. Mit Quellenangaben weisen Sie die Herkunft dieser Inhalte nach.

Doch nicht nur Texte werden mit Quellenangaben versehen: Auch jedes Bild, jede Grafik, jede Statistik muss man richtig zitieren. Denn sonst kann niemand wissen, ob Sie beispielsweise die Statistik selbst erstellt oder aus einer anderen Quelle übernommen haben. Quellenangaben tauchen also hinter jedem Fremdinhalt auf, und zwar im Text in verkürzter Form (hier entweder als Kurzbeleg im Text nach APA oder Harvard oder als Beleg in einer Fussnote, in der meist eine Kurzform verwendet wird). Im Literaturverzeichnis (und gegebenenfalls auch Abbildungsverzeichnis usw.) am Ende der Arbeit tauchen alle Quellen in ausführlicher Schreibweise noch einmal auf, die indirekt oder als direkte Zitate verwendet wurden.

Richtig zitieren: Zitierweisen

Quellenangaben werden über zwei übliche Zitierweisen gemacht: Entweder über den Beleg im Text, bspw. nach der Harvard- oder APA-Methode, nach der eine kurze Quellenangabe in Klammern direkt im Text steht, oder über Fussnoten, bei denen in der Fusszeile die Quellenangabe steht. Vor allem im medizinischen Bereich kommt die Vancouver-Methode zum Einsatz: Eine eckige Klammer mit Nummer im Text verweist auf eine ebenfalls nummerierte Quelle im Literaturverzeichnis. Diese drei Methoden werden oft verwendet; die Art der Zitierweise hat allerdings keinen Einfluss darauf, wann und wie häufig man Quellenangaben machen muss.

Tipp: Erkundigen Sie sich am besten bei Ihren Dozierenden, welche Zitierweise bevorzugt wird!

Richtig zitieren

Quellenangaben beim direkten Zitat

Direkte Zitate können sich in Texten in verschiedener Form wiederfinden. Grundsätzlich sind sie mit Anführungszeichen gekennzeichnet, es sei denn, sie sind als Zitate in einem eingerückten Block als solche ersichtlich. Dabei können die Zitate mehr oder weniger vom eigentlichen Text abgegrenzt, aber auch in diesen eingearbeitet sein.

Wichtig: Jedes direkte Zitat wird immer direkt dahinter mit einer Quellenangabe, spätestens am Satzende des letzten Zitats versehen.

Zwei Beispiele sollen das verdeutlichen:

Quellenangaben in der indirekten Wiedergabe

Jetzt wird es etwas komplizierter. Denn indirekte Wiedergaben sind ja nicht direkt als solche gekennzeichnet – es gibt weder Anführungszeichen noch einen abgesetzten Zitatblock. Normalerweise tauchen sie auf, wenn man Gedanken, Analysen oder Ergebnisse anderer Autor:innen aufgreifen möchte.

Wichtig: Auch indirekte Wiedergaben sind immer richtig zu zitieren und mit einer Quellenangabe zu versehen. Anderenfalls kann sonst der Eindruck entstehen, man wollte den Text als eigenen Gedanken ausgeben und die wahre Urheberschaft verheimlichen. Dann steht der Vorwurf eines Plagiats im Raum.

Quellenangaben erfolgen also wirklich hinter jedem fremden Text, Bild oder auch nur Gedanken. Denn das ist das Prinzip wissenschaftlichen Arbeitens: die Nachweisbarkeit der Information. Sonst bleiben die Inhalte Behauptungen oder stellen im schlimmsten Fall ein Plagiat dar.

Tipp: Bei längeren Paraphrasen nicht hinter jedem Satz eine Quellenangabe einfügen – am Ende eines Absatzes reicht. Aber setzen Sie im Zweifel lieber eine Quellenangabe zu viel als zu wenig!

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